Rumänien – Rotwild
Jagdzeit Hirsch:
20.September bis 15.November
Die Rotwildjagd wird in Rumänien in drei großen Landesteilen ausgeübt: Im Hoch- und Mittelgebirge der Karpaten, im Hügelland (die Ausläufer der Karpaten) und im Flachland.
In den endlosen Urwäldern der Hochkarpaten gibt es vielerorts noch Revierteile, in denen im Laufe eines Jahres vielleicht ein Berufsjäger oder ein Schafhirte vorbei kommen. Hier gibt es tatsächlich noch Gebiete, die ursprünglich gewachsen sind und forstwirtschaftlich nicht genutzt werden. Bestimmt verbinden viele Jäger das Zauberwort „Karpaten“ mit den aus der alten Jagdliteratur bekannten Jagdberichten über die Bejagung des Rothirsches während der Brunft. In den weiten Bergwäldern kommt es auch heute noch vor, dass der Jäger einen markanten Hirsch vielleicht ein einziges Mal in Anblick bekommt und dieser danach wie vom Erdboden verschluckt ist.
Der Rotwildbestand ist nicht allzu groß, da das Hohe Raubwild-Vorkommen (Bär, Wolf, Luchs) im gesamten Karpatenbogen für eine spürbare natürliche Bestandsreduktion verantwortlich ist. Dafür sind jedoch die Trophäen reifer Hirsche von sehr guter Qualität: Erwartet werden können Geweihgewichte von sieben bis zwölf Kilogramm, mit etwas Glück sogar darüber. Nicht selten bietet sich dem Jäger, der über Fitness und Schießvermögen verfügen muss, bei dieser sehr anspruchsvollen Pirschjagd nur eine einzige Chance, einen reifen Geweihten zu erlegen. Und diese Möglichkeit will genutzt sein.
Im Hügelland finden sich noch sehr naturbelassene Reviere, in denen die zum Teil anspruchsvolle Hirschjagd zumeist auf waidgerechter Fußpirsch und kaum vom Ansitz aus erfolgt. Der Jäger sollte nicht nur gut zu Fuß sein, sondern auch darin geübt, den Schuss über den Pirschstock oder an einem Baum angestrichen abzugben.
Typisch für das Hügelland sind die porösen Geweihgewichte: Selten übertreffen sie neun Kilogramm, dafür wirken die Trophäen aber sehr wuchtig.
Wer die Hirschjagd vom Ansitz aus bevorzugt oder gerne mit dem Pferdewagen auf Pirsch fährt, ist gut beraten, in einem der uns zur Verfügung stehenden sehr guten Reviere im Flachland zu jagen. Selbstverständlich kann auch dort auf waidgerechter Fußpirsch gejagt werden. Der Rotwildbestand ist hoch und von guter Qualität. Geweihgewichte von über zehn Kilogramm sind jedoch nur in einigen Revieren zu erwarten. Eine Kombination mit der Jagd auf Dam- und Schwarzwild ist jederzeit möglich.
Die Erfolg versprechendste Jagdzeit im Flach- und Hügelland ist vom etwa 15. bis 25. September. In den Karpaten empfehlen wir die Zeit vom 20. September bis zirka 5. Oktober.